Schon wieder meldet die TextilWirtschaft minus zehn Prozent im Modehandel. Damit setzt sich die Negativumsatzserie vom August fort. Die neue Herbstware hängt in den Läden, die Kunden sitzen bei 30 Grad im Biergarten oder im Schwimmbad, und nächste Woche machen sich die kreativen Köpfe dieser Branche auf der Munich Fabric Start Gedanken, mit welchen Qualitäten und Farben in den entsprechenden Styles sie ihre Zielgruppe im Herbst/Winter 2016/17 zum Kauf animieren.

Weite Hosen, Flared, Culottes – oder doch lieber die gute alte Skinny? Es liegt ein Silhouettenwandel in der Luft, mit all den Seventies-Anklängen.  Gleichzeitig gibt es ein Comeback von Klassikern mit Wollmantel, Trenchcoat, Herrenblazer, weißer Hemdbluse und Rollkragenpullover.

An Modethemen mangelt es nicht, soviel steht fest. Und klar lässt sich jetzt wieder leicht auf das Wetter schimpfen, weshalb die Kunden nicht kommen und kaufen. Nur es ist leider keineswegs so, dass die Kunden die Läden stürmen, sobald es zehn Grad kälter ist. Die schwache Frequenz bereitet dem stationären Handel nicht erst seit gestern Kopfzerbrechen.

Kein Mensch braucht was Neues zum Anziehen. Aber Mode ist mehr als Bedarf. Und hier liegt speziell im stationären Handel eine Riesenchance, mit Emotionen und einer individuellen Ansprache an den Impulskauf der Kunden zu appellieren. Aufgebrochene Sortimente statt Ärmelparaden, handverlesene Lifestyle-Produkte statt Wühltische, limitierte Editionen statt vollgestopfte Shop-in-Shops.

Die Kunden wollen emotional abgeholt werden – in einem Store, der die Herzen höher schlagen lässt. Mit Produkten, die es nicht an jeder Straßenecke gibt und einem Erlebnis, den der Kauf im Internet nicht möglich macht. Vor diesem Hintergrund haben Gabriele Frantzen und ich, seit vielen Jahren als Modejournalistin, Designerin und Vertriebsexpertin tätig und beruflich permanent auf Reisen, ein neues Geschäftsmodell entwickelt. Unter „HOW TO MARKET“ stellen wir ausgewählte Themen aus Beauty, Food, Lifestyle, Deko, Fashion und Accessoires als Dienstleistung für den Einzelhandel zusammen. Das neueste Organic Haarshampoo, die angesagte Anti Aging-Bodylotion, vegane Snacks, exklusive Hundekosmetik, handgestrickte Mützen und vieles mehr kommen als temporärer Pop-up-Store in die Geschäfte.

Im Rahmen der VOGUE Fashion’s Night Out am 9. September in Berlin werden wir  das Konzept erstmals im ODEEH-Store im Bikini-Haus präsentieren. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann meet us in Berlin oder kontaktieren Sie uns.

Published by spielerweekly

Mehr als schöner Schein. spielerweekly berichtet über Mode, Trends, Kreative und Sortimente aus der Sicht all derer, die Mode nicht nur als Entertainment sehen, sondern damit ihr Geld verdienen möchten.

6 thoughts on “

  1. Hallo Sabine,

    du hast die Situation auf den Punkt gebracht. Super analysiert. Dein Konzept klingt spannend. Das wäre mal ein schönes redaktionelles Thema. Dafür melde ich mich bei dir im Oktober/November.

    Wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

    Beste und sonnige Grüße,

    Lisa

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  2. Mache ich mit, Sabine! Coole Idee!
    Gebe jetzt schon meinen Kunden Außergewöhnliche Tipps zum Thema “Extras” / Konzeptstoreprodukte die es weltweit in coolen Geschäften gibt und eine wichtige Ergänzung zur Mode sind…:-)
    Herzlichst , mimi

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  3. Liebe Sabine,

    sehr gelungen…

    drücke Euch die Daumen, viel Erfolg.

    Freue mich auf Morgen Abend.

    Liebe Grüße

    Isabella

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