Für Herbst/Winter 2019/20 war Li Edelkoort erneut Gastrednerin bei der Munich Fabric Start. Hier ihre wichtigsten Thesen für die Zukunft.
- Das Zusammenleben ist schwierig geworden. Wir brauchen ein Gemeinschaftsgefühl, aber wir haben es nicht mehr. In manchen Nachbarn, Beispiel USA, wird der Nachbar zum Fein.
- Wir sind im Moment nicht mehr in der Lage, Kulturen anderer Länder offen und tolerant zu begegnen, sondern entwickeln ein merkwürdiges faschistisches Verhalten.
- Gleichzeitig hat die Religion aktuell einen starken Einfluss auf die Mode (Beispiel Purple Red).
- Der Kampf für Emanzipation muss weitergehen. Es gibt starke Einflüsse aus dem Sport wie Boxen, das heißt: Frauen können sich selbst verteidigen. Aber wir brauchen auch das Recht zu verführen. Wir Frauen dürfen es nicht akzeptieren, dass wir uns nicht mehr feminin kleiden dürfen.
- Gerade bei den Jungen gibt es einen Trend zu No Gender. Man kann oft nicht mehr klar unterscheiden. Chanel bringt jetzt eine Make-up Serie für Männer heraus.
- Hand made wird immer wichtiger, wenn Sie überleben möchten. Denn künstliche Intelligenz macht auch vor der Mode nicht halt.
- Junge Menschen wissen oft nicht mehr, wie die Mechanismen der Liebe funktionieren bzw. wie sie sich finden sollen.
- Heute ist alles visuell. In der Kosmetik hat die Duftsparte ein Problem, weil sie auf Instagram nicht sichtbar wird.
- Auf der Suche nach Konzentration und den starken Kontrasten von Mode gibt es einen Trend zur Easyness.
- Die immer stärker werdende Schnelligkeit und die Veränderungen in unserer Gesellschaft führen zu einer großen Sehnsucht nach unberührter Natur, die sich in den Farben, Drucken und Motiven wiederfindet, Beispiel Grün und Braun, Druckwelten Blumen und Tiere.
Vielen Dank für Ihre informativen Artikel! Ich freue mich immer über ihren Newsletter! Danke schön, liebe Susanne Zimmermann
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Danke., liebe Susanne Zimmermann. Das freut mich sehr!
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