“Nicht der stationäre Handel stirbt, aber die heutigen Formate”, prognostiziert Dr. David Bosshart vom Gottlieb Duttweiler Institut (GDI), der zu Gast beim Suits Salon über die strukturellen Veränderungen des Einzelhandels referierte. Zum ersten Mal lud die Münchner Personalberatung Suits Executive Search zu einem exklusiven Dinner in das Logistikzentrum von mytheresa ein. Dort bekamen die 40 hochkarätigen Gäste nicht nur einen Rundgang durch das beeindruckende, im März nagelneu eröffnete Warehouse, sondern auch eine Einschätzung des GDI-Chefs zur Zukunft des Einzelhandels.
Hier einige der prägnantesten Thesen von Dr. David Bosshart zur Entwicklung des Handels bis 2022:
- Frequenzen kommen nicht zurück
- Die Mieten werden sinken
- Amazon ist der nächste Aldi – nur exponentiell mächtiger
- Vernetzte Dienstleistung schlägt Ware
- 40-60% der Produkte haben keine Flächenberechtigung
- Das mobile Gerät ist die Fernbedienung für die ganze Welt
- Aus isolierten, stummen Produkten werden vernetzte Dienstleistungen, die sich permanent updaten und ihren Wert verändern
- Hardware ist in Zukunft kein ausreichendes Verkaufsargument mehr
- Buying & Selling wird zum Showing & Telling
- Nur etwa 40 Prozent aller Menschen gehen primär zum Shoppen in die Innenstadt. Die Mehrheit ist hier, weil sie andere Menschen treffen und etwas erleben wollen
Daraus ergeben sich als strategische Schlüsselfragen vor der Flächenfrage:
- Convenience-Konsum vs. Freizeit- Konsum
- Effiziente Transaktionen vs. Fun
- Amazon oder Instagram-Modell
- Auflösung von Kategorien – fluide Modelle
- Flexibler, präziser, schneller: Ziele für Handelsimmobilien?
- Gastro: mehr als Zwischenlösung?
- Welche Flächen braucht es noch wo, wenn Marge Richtung Services/intelligente Logistik migriert?
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