
Die neue Einkaufstour steht vor der Tür. Es geht um Trends für Frühjahr/Sommer 2018. Die großen Pole sind Farbe & Dekoration auf der einen Seite und auf der anderen Seite Sport, aber niemals 1:1 umgesetzt.
„Ich bin viele“ ist das Motto der Saison. Das ist das Neue: Es geht um neue Kompositionen, neue Zusammenstellungen, die auch ein Stück weit überraschen. Eklektizismus ist das Schlüsselthema, das sich wie ein roter Faden durch die Kollektionen zieht. Wir befinden uns in einer extremen Zeit des Wandels, nicht nur im Hinblick auf unsere Kleidung, sondern auch auf unsere Gesellschaft. Das hinterlässt logischerweise Spuren auf unser Bekleidungsverhalten.
Die Lebenserwartung von Frauen liegt heute bei 83 Jahren, Männer werden im Durchschnitt 78. Dieses lange Leben ermöglicht uns eine Vielzahl an Karrieren, Partnern und Auslebung der eigenen Persönlichkeit. Wir befinden uns eigentlich in einer ständigen Form des Übergangs. Wir legen uns weniger fest, experimentieren und entwickeln uns dadurch weiter. Das riesige Angebot an Stilen, die sich halbjährlich auf den Laufstegen und täglich auf den Straßen der Metropolen und auf den Social Media Accounts tummeln, ist mittlerweile so verschieden wie ihre Trägerinnen. Und kommen genauso verschieden zum Einsatz. Outfits werden ja nach Tageslaune zusammengestellt.
Es gibt kein Monopol mehr, was Trends anbelangt. Vorbei sind die Zeiten, als jeder Schlaghosen wie in den 70er Jahren trug. Wir haben heute Micro-Trends, die nicht mehr parallel nebeneinander existieren, sondern sich in einem Look verbinden.
Wir haben heute die maximale modische Freiheit. Heute Cashmere-Pullover und Jeans, morgen das bestickte Kleid. Je nach Tageslaune suchen wir uns unsere Outfits zusammen.
Multiple-Choice ist der Code unserer Zeit. Wir leben in einer Zeit, wo ständig alles multipliziert und mitgeteilt wird. Wir haben Konsum und Kommunikation ohne Grenzen. Das hat logischerweise Konsequenzen auf unsere Gesellschaft Wir müssen uns heute nicht mehr festlegen, weder in Beziehungen, denken Sie mal an Ihren Bekanntenkreis, wie viele da mit ihrem x-ten Partner zusammen sind, die gleiche Wechselhaftigkeit haben wir im Job und eben auch in der Mode.
Das Zukunftsinstitut in Frankfurt, das sich mit langfristigen Trends und Zeitgeistthemen beschäftigt, unterteilt die Kunden von morgen in Kategorien wie Sinn-Karrieristen und Mainstream-Stars, Super Daddies und Business Freestyler, Proll Professionals und Forever Youngsters – und es sind noch einige mehr. Klingen irgendwie ganz schön komisch, oder? Das Interessante ist dennoch die Botschaft, die dahinter steckt. „Die Menschen werden in ihrem Leben sechs bis zehn verschiedene Phasen durchlaufen“, so die Prognose des Instituts. Dieses hohe Maß an Individualität führt zur noch größeren modischen Freiheit. Es bleibt also definitiv spannend!