“Wir arbeiten aktuell an der Saisontaktung, um näher am Markt zu sein”

Comma ist mit 2500 Kunden, 120 Mono-Stores und zwölf Kollektionen im Jahr ein echtes Schwergewicht in der DOB. Wie das Unternehmen zu der Diskussion über Lieferrhythmen und Saisontiming steht, wie es mit seinen Partnern aktuell die Krise angeht und was es durch Covid 19 gelernt hat, verrät Comma-Geschäftsführerin Sonja Balodis im Interview.

Im Zuge der Corona-Krise wird das Saisontiming viel diskutiert, eine Anpassung des Saisontimings an die Jahreszeiten gefordert. Wie stellt sich Comma dieser Diskussion als Monatslieferant?

Sonja Balodis: Die aktuelle Entwicklung der COVID-19 Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen im alltäglichen Leben haben sowohl unsere Partner auf der Handelsseite als auch uns in der Industrie hart getroffen und stellen uns täglich vor neue herausfordernde Entscheidungen.  Wir haben für unsere Partner ein spezielles Maßnahmenpakte geschnürt, um ihnen den Druck etwas zu nehmen. Nur gemeinsam können wir jetzt auf die Situation reagieren, um die Grundlagen zu schaffen, auch in Zukunft handlungsfähig zu bleiben.

Verzichten Sie aktuell auf die Auslieferung gewisser Liefertermine?

Ja, die April-Saison wird nur noch in unseren eigenen Kanälen ausgeliefert. Unsere Partner haben jedoch die Möglichkeit, die Kollektion voraussichtlich ab KW 17, also nächster Woche, von unserem Kundenlager individuell zu ordern.

Ein anderes heißes Thema ist der immense Warendruck im Markt. Kommen Sie Ihren Kunden bei der Order für gewisse Monatstermine – also Orderstornierungen – entgegen?

Diese Maßnahme ist ebenfalls Teil unseres Pakets. Wir konnten auf die Liefertermine Juli und August noch Einfluss nehmen und haben diese teilweise gekürzt.

Was sind aktuell die Steps, an denen Sie arbeiten?

Aktuell arbeiten wir unter anderem an der Anpassung der Saisontaktung, um näher am Markt zu sein.

Was wird die größte Herausforderung der nächsten Monate sein?

In dieser Zeit spüren wir vor allem, wie groß unser Zusammenhalt im Team ist. Wir holen uns beispielsweise in täglichen Stand up-Meetings zu der aktuellen Lage ab, tauschen uns aus und stärken uns gegenseitig.

Gibt es etwas Positives, das Sie aus der Corona-Krise mitnehmen?

Bei uns ist es vor allen Dingen die Digitalisierung. Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an Themen wie 3D Produktentwicklung und digitalen Showrooms. Außerdem haben wir in den vergangenen Wochen gesehen, dass die digitale Kommunikation via Videokonferenzen mit Partnern oder Kollegen hervorragend funktioniert. Diese Möglichkeit werden wir definitiv weiter stärker einbinden.

Published by spielerweekly

Mehr als schöner Schein. spielerweekly berichtet über Mode, Trends, Kreative und Sortimente aus der Sicht all derer, die Mode nicht nur als Entertainment sehen, sondern damit ihr Geld verdienen möchten.

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